Rund um das Iboga Microdosing entstehen immer wieder ähnliche Fragen. Wir sammeln hier die Wichtigsten und versuchen sie möglichst klar zu beantworten. Dabei stützen wir uns auf Recherchen in Büchern und Onlinequellen, auf persönliche Erfahrungen mit Iboga und auf Gespräche mit Menschen, die Iboga Microdosing seit Jahren anwenden.
Die Antworten speisen sich also hauptsächlich aus gesammeltem Erfahrungswissen, sind in weiten Teilen keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse und stellen keinen ärztlichen Rat dar. Sei dir daher bewusst, dass du wie jeder Anwender von Iboga ein individuelles Selbstexperiment auf eigene Verantwortung durchführst ❤️.
Lies auch unsere ➡️ praktische Anleitung zum Iboga-Microdosing.
Inhaltsverzeichnis
- Heilt mich Iboga Microdosing von Süchten nach Koffein, Nikotin, Alkohol usw.?
- Wirkt Iboga eher anregend oder eher beruhigend?
- Welche Entwicklungs- und Heilungsprozesse wird Iboga in mir anstoßen?
- Falle ich aus der positiven Veränderung heraus, wenn ich Iboga absetze?
- Wie lange dauert es, bis ich etwas merke?
- Woran merke ich, ob ich die richtige Dosis nehme?
- Muss man Iboga im Microdosing wirklich jeden Tag einnehmen?
- Wie lange und wie oft sollte man Iboga Microdosing machen?
- Sollte ich begleitende Dinge zum Iboga Microdosing tun?
- Beeinflusst Iboga meinen Appetit, meine Libido, meine Konzentrationsfähigkeit etc.?
- Ist Iboga legal?
- Wann ist Iboga Microdosing gefährlich?
- Gibt es Menschen mit einer Iboga-Allergie?
- Hat Iboga Microdosing Nebenwirkungen?
- Ist Iboga ein MAO-Hemmer?
- Kann ich die Wirkung von Iboga Microdosing durch Piperin verstärken?
- Kann ich die Wirkung von Iboga Microdosing verbessern, indem ich meine Zirbeldrüse entkalke?
- Wie befülle ich mir meine Iboga-Kapseln schnell und einfach?
Heilt mich Iboga Microdosing von Süchten nach Koffein, Nikotin, Alkohol usw.?
Ja, für einen Großteil der Anwender ist das ein ganz eindeutiger Effekt vom Iboga Microdosing. Die Verringerung und das Verschwinden von Süchten ist wohl der meistgenannte Effekt von Iboga MD. Die meisten Erfahrungsberichte sprechen darüber, dass über die ersten Wochen das Verlangen nach Dingen wie Alkohol, Zigaretten, Cannabis, Kaffee, Partydrogen, viel Essen oder Junk Food, Social Media etc. deutlich zurückgeht oder ganz verschwindet.
Nur ist das mit dem Wort “Heilung” so eine Sache. Iboga Microdosing wirkt nicht wie ein synthetisches Medikament, das “mit der Chemiekeule” bestimmte Rezeptoren im Gehirn blockiert oder abschaltet. Auch wenn es mit Hirnrezeptoren interagiert – Iboga wirkt immer kontextuell im Bewusstsein des Menschen. Iboga schaltet nicht einfach deine Sucht ab, sondern unterstützt dein Bewusstsein in einen Prozess zu gehen, in dem du deine Süchte aus der Tiefe heraus loslassen kannst. Manche gleiten wie von selbst in diesen Prozess hinein, andere müssen sich die Zeit und den Raum nehmen, sich bewusst in Gefühlen und Gedanken damit zu verbinden, damit es klappt. Manch einer erlebt einen Prozess, der sich zunächst gar nicht um das Thema dreht, das anvisiert wurde.
Dazu eine persönliche Erfahrung: Ich selbst habe in meiner ersten Iboga Microdosing Phase gespannt beobachtet, ob mein Verlangen nach Zucker, Kaffee und Kohlenhydraten weniger werden würde. Das war nicht der Fall – statt dessen ließ nach ein paar Tagen mein ständiger übertriebener Drang zu arbeiten nach und war für immer weg. Ich war unendlich dankbar und erst im Nachhinein konnte ich begreifen, dass ich über Jahre von einer unterbewussten Arbeitssucht getrieben war, die ich mir immer schön geredet hatte und die mich von mir selbst entfernte. Heute arbeite ich genauso effektiv, aber nicht mehr wie besessen, sondern innerlich entspannt.
Wirkt Iboga eher anregend oder eher beruhigend?
Hier gehen die Erfahrungsberichte vom Microdosing in alle Richtungen auseinander. Viele bemerken weder einen stimulierenden noch einen beruhigenden Effekt. Andere fühlen sich nach der Einnahme frisch, angeregt, energiegeladen und vermeiden es Iboga am Abend einzunehmen, weil sie sonst schlecht einschlafen können. Andere wiederum berichten von einer vertieften inneren Ruhe und Gelassenheit und tieferem Schlaf.
Hier zeigt sich, wie individuell Iboga für jeden Menschen und in jeder Phase wirken kann. Iboga interagiert mit deinem Bewusstsein, deinem Unterbewusstsein und deinem Herzen – nicht bloß mit Rezeptoren in deinem Gehirn.
Welche Entwicklungs- und Heilungsprozesse wird Iboga in mir anstoßen?
So einzigartig wie jeder Mensch ist, so individuell sind auch die Veränderungen, die in einer Iboga Microdosing Phase ablaufen. Nicht Iboga steuert, welche Prozesse in dir loslaufen, sondern dein Unterbewusstsein setzt die Prioritäten und gibt Themenbereiche frei für die Bearbeitung mit Iboga.
☝️ Erfahrene Anwender beschreiben es so: Iboga gibt dir manchmal was du willst, aber immer was du brauchst.
Das Spektrum der Erfahrungen mit dem Microdosing ist sehr breit. Hier ein paar Beispiele, die wiederholt in Erfahrungsberichten beschrieben werden:
- Motivationsschub, Überwindung von Lethargie und Prokrastination
- Lebendigere, klarere Träume mit Botschaften und Erkenntnissen
- Vertiefte Introspektion / Selbsterkenntnis / Begreifen von persönlichen Mustern
- Klarerer Durchblick in Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Freunde, Beruf), Mut und Entschlossenheit zur Klärung und Auflösung von Konflikten
- Große Durchbrüche in bislang zähen, langsamen Therapieprozessen
- Beschleunigte Integration und Umsetzung von Coachingprozessen
- Mehr Selbstbewusstsein, Entschlossenheit und Energie um positive Veränderungen anzupacken
- Süchte, Verlangen (craving) nach Genussmitteln, Drogen und Apps/Games, sowie Esstörungen und unerwünschtes Essverhalten reduzieren sich oder verschwinden ganz
- Spirituelle Öffnungen aller Art wie tiefere Meditationen, feinere Energiewahrnehmung, besserer Zugriff und Steuerung von inneren Energien, offeneres Herz, entspannterer Blick auf sich selbst und die Welt
Falle ich aus der positiven Veränderung heraus, wenn ich Iboga absetze?
Der Wirkungscharakter von Iboga ist nicht wie der der meisten Medikamente oder Drogen. Iboga ist offenbar kein bloßer chemischer An-Aus-Schalter. Vielmehr ist die Wirkung vergleichbar mit Ayahuasca, das bekannt dafür ist, Prozesse einzuleiten, deren Ergebnisse dann dauerhaft verankert bleiben. Es ist nicht die Substanz, die dich verändert. Du veränderst dich und dank der Substanz passiert das schneller und leichter.
Natürlich ist es immer möglich, nach so einer Veränderung irgendwann wieder in alte Muster und Gefühle zurückzufallen. Die Erfahrungsberichte zeigen aber, dass Iboga Microdosing überwiegend permanente Veränderungen ermöglicht.
Wie lange dauert es, bis ich etwas merke?
Im Schnitt bemerken die meisten nach 2-3 Tagen Microdosing erste sanfte Effekt (außer die Dosis ist zu niedrig).
Die generelle Schwierigkeit bei der Beantwortung dieser Frage liegt aber schon im “etwas merken”. Nicht jeder nimmt subtile Effekte in seinem Bewusstsein sofort war. Wenn dein Alltag dich in Atem hält und du viel abgelenkt bist, bemerkst du vielleicht erst dann eine Veränderung, wenn du einmal zur Ruhe kommst und in dich hinein fühlst.
Wenn Iboga vor allem in deinem Unterbewusstsein arbeitet, dann bemerkst du vielleicht auch dann nichts, wenn du dich hinsetzt und in dich gehst. Doch über die Tage und Wochen spürt fast jeder einen eindeutigen subtilen Effekt, ein sich entwickelndes Resultat – oder mehrere.
Es gibt auch Menschen, die nehmen ihre erste kleine Dosis ein und haben eine unmittelbare Auswirkung. Sie spüren zum Teil bereits klare Veränderungen im Verhalten und der Selbstwahrnehmung.
Woran merke ich, ob ich die richtige Dosis nehme?
Wie schon an anderer Stelle beschrieben ist die richtige Mikrodosis für jeden Menschen individuell und kann nicht pauschal empfohlen oder berechnet werden. Das Thema Selbstwahrnehmung beginnt bei Iboga also schon mit dem Erspüren der richtigen Dosis. Und das ist zum Glück nicht schwer.
Wenn du nach ein paar Tagen wirklich überhaupt keinen Effekt in Körper oder Geist verspürst, dann nimmst du zu wenig. Falls du Begleiterscheinungen wie leichte Müdigkeit, Nebenhöhlenschwellung oder Schlaflosigkeit hast, dann nimmst du etwas zu viel.
In deinem persönlichen Sweet Spot erlebst du sanft und subtil die Veränderungen in Körper und Geist, ohne dass Begleiterscheinungen auftreten. Genaue Tipps zur individuellen Einstellung von ➡️ Iboga Microdosing erfährst du hier.
Muss man Iboga im Microdosing wirklich jeden Tag einnehmen?
Um einen gleichmäßigen Spiegel von Ibogain im Körper aufzubauen, ist es generell richtig, täglich ungefähr zur gleichen Uhrzeit eine Dosis einzunehmen, aber nicht zwingend. Gleichwohl kannst du immer nach Gefühl auch einen Tag aussetzen oder an einem Tag eine etwas höhere Dosis einnehmen als sonst. Mit ein wenig Erfahrung spürst du, was gut ist für dich.
Ich habe selbst auch gute Erfahrungen damit gemacht, die tägliche Dosis in zwei Portionen zu splitten und z.B. morgens und nachmittags je eine halbe Tagesdosis einzunehmen. Dadurch hatte ich ein noch gleichmäßigeres, sanfteres Gefühl und meine Nase, die in dieser Phase immer mal wieder zu ging, blieb daraufhin frei.
In späteren Microdosing Phasen war das nicht nötig und ich konnte einmal am Tag meine Kapsel einnehmen.
Wie lange und wie oft sollte man Iboga Microdosing machen?
Eine Phase der Mikrodosierung dauert für die meisten Anwender etwa 3 Wochen. Manche sind mit einer Woche schon zufrieden und andere lassen es länger laufen. Was auch immer dein Wunsch oder deine Erwartung an eine Microdosing Phase ist – du wirst immer in einen tieferen Kontakt mit dir und der Wirkung von Iboga gehen, sodass du schnell lernst, auf dein Gefühl zu hören, wann und wie oft du Microdosing machen solltest.
Sollte ich begleitende Dinge zum Iboga Microdosing tun?
Es ist immer eine gute Idee, dich während einer Microdosing Phase regelmäßig in die Stille und in den Kontakt mit deinem Inneren zu begeben. Wende den Blick nach innen, nimm dir den Raum dich zu spüren und alles was in dir vor geht und sich verändert.
Ob du das tust, indem du meditierst, Yoga machst, Energiearbeit oder in reflektierende Gespräche gehst, ist dir überlassen und vor allem deinem Gefühl für das Richtige.
Beeinflusst Iboga meinen Appetit, meine Libido, meine Konzentrationsfähigkeit etc.?
Beeinflusst Iboga mein “XYZ”? Im Prinzip könnte Iboga alle psycho-emotionalen oder psychosomatischen Aspekte beeinflussen – in die eine oder andere Richtung. Doch typischerweise beschränkt sich der Einfuss einer Iboga Microdosing Phase auf eine Handvoll von Faktoren/Themen, die “jetzt für dich dran sind”.
Die subtilen Prozesse, die Anwender beim Iboga-Microdosing erleben, sind so individuell wie die Menschen selbst. Manche werden ruhiger, manche aktiver, manche haben mehr Appetit, manche weniger. Viele bemerken gar keinen Einfluss auf solche Dinge.
Nicht Iboga verändert dich – dein Körper-Geist-System verändert sich und das auf seine ganz eigene Art und Weise nur mit etwas Unterstützung. Dein Bewusstsein und Unterbewusstsein geben die Richtung vor – nicht die Substanz. Oder noch genauer: Das Wesen der Ibogapflanze kommuniziert mit deinem Bewusstsein und sie entscheiden gemeinsam, welche Themen jetzt bewegt werden. ?
Ist Iboga legal?
Iboga Wurzelrinde und Wurzelrindenpulver sind in Deutschland und Österreich frei verkäuflich. In der Schweiz darf es nicht gehandelt werden. Iboga ist hierzulande zwar weder als Nahrungsergänzungsmittel noch als Arzneimittel eingestuft, ist aber frei verfügbar für den privaten Gebrauch.
Was spannenderweise bislang illegal ist, ist die ärztlich begleitete Full-Flood Therapie für schwer Drogenabhängige. Nachdem in den USA die klinische Iboga Full-Flood Therapie verboten war, wurde sie nach unseren Recherchen ohne genauere Prüfung in den meisten westlichen Ländern ebenfalls verboten, selbst unter stationärer Überwachung. Ausnahmen sind z.B. Mexiko, Spanien und Serbien, wo sich einige spezialisierte Entzugskliniken finden, die sehr erfolgreich mit der Full-Flood Therapie arbeiten.
Es gibt eine Bewegung aus Therapeuten, Ärzten, Wissenschaftlern, Stammesangehörigen und Praktikern, die dafür kämpfen, klinische Entzugstherapien mit Ibogain endlich in die Anerkennung zu bringen. Ob und wann das gelingt, ist nicht absehbar.
Wann ist Iboga Microdosing gefährlich?
Zu vielen anderen Themen spült die Recherche schnell einige Stories an die Oberfläche von Menschen, die eindringlich vor einer Subtanz oder einer Methode warnen. Beim Microdosing mit Iboga haben wir Vergleichbares nicht gefunden. Es scheint, als würde niemand unangenehme Erfahrungen mit dem Microdosing machen – oder falls doch – nicht darüber berichten.
Die Mikrodosierung ist (anders als die Hochdosierung) ein weniger erforschtes Gebiet. Doch es tut sich in den letzten Jahren etwas. Einige alternative pharmazeutische Startups, die in 2021 an die Börse gingen erforschen seit Microdosing-Therapien und entwickeln u.a. Varianten von Ibogain und Psylocibin, die in der Therapie eingesetzt werden sollen. Drei der Startups, die im Bereich psychedelic therapy forschen und entwickeln sind: MindMed, Compass Pathways und atai life sciences.
Das bedeutet aber nicht, dass Iboga Microdosing bedenkenlos von jedem angewandt werden sollte. Hier ein paar bekannte Kontraindikationen, die aus kritischen Erfahrungen mit der Hochdosierung (Full Flood) abgeleitet werden und ggf. auch auf das Microdosing zutreffen könnten.
1. Herz
Wer Herzkrank ist, sollte Iboga meiden oder nur unter ärztlicher Beratung und Aufsicht vorsichtig anwenden. Dieser Rat kommt daher, dass Iboga in Full-Flood Dosierungen eindeutig das Herz unter erhöhte Last stellt bis hin zum Herzversagen bei Menschen mit vorbestehender Herzerkrankung. Inwieweit das auch in der Mikrodosis passiert, ist nach unseren Recherchen bislang nicht erforscht. Negative Erfahrungsberichte konnten wir dazu ebenfalls nicht finden.
2. Psychische Labilität
Auch bei psychisch sehr labilen Zuständen, Persönlichkeitsstörungen und akuten Psychosen ist von Iboga MD abzuraten. Iboga Microdosing wirkt subtil in tiefere psycho-emotionale Schichten hinein und schiebt auch auf der spirituellen Ebene einiges an. Wer sich auf diesen Ebenen akut oder chronisch in einer krisenartigen Schieflage befindet, kann die Effekte absolut nicht abschätzen und sollte Iboga meiden.
3. Drogenkonsum & Medikamente
Iboga sollte niemals kombiniert mit anderen Drogen eingenommen werden. Vor allem in der Kombination von hoch dosiertem Iboga und MDMA wurde schon von Herzschäden und Todesfällen berichtet, denn beide Substanzen wirken hoch dosiert stark auf das Herz-Kreislauf-System.
Darüber hinaus ist ein Konsum von Drogen während einer Iboga Microdosing Phase in sich vollkommen widersprüchlich – Iboga führt dich schließlich im besten Fall weg von deinen Süchten. Auch kleine Mengen Drogen wären vollkommen kontraproduktiv für den Prozess. Es ist selbstverständlich, dass auch halluzinogene Substanzen Tabu sind – vor, während und nach einer Microdosing Phase.
Falls du aktuell eine oder mehrere Erkrankungen hast und mit Medikamenten behandelt wirst, nimm Iboga am Besten gar nicht oder nur nach Rücksprache mit deinem behandelnden Arzt ein. Wechselwirkungen mit Medikamenten sind weitgehend unerforscht.
4. Besondere gesundheitliche Umstände
Schwangere Frauen und Personen mit schweren Leber- und Nierenschäden sollten ebenfalls auf Iboga verzichten – ebenso Menschen mit einem allgemein sehr schlechten Gesundheitszustand.
5. Erwachsene
Bitte nur Erwachsene! Auch wenn dieser Tage schon kleine Kinder von Ärzten (teils bedenkenlos) auf Psychopharmaka gesetzt werden, sollten Kinder und Jugendliche Iboga niemals verwenden. Iboga Microdosing ist ein Weg für den reifen Geist und wird auch von den Bwiti-Stämmen erst beim Übergang in das Erwachsenenalter eingesetzt.
Gibt es Menschen mit einer Iboga-Allergie?
Natürlich gibt es bei jeder Substanz im Universum die Möglichkeit, dass ein Mensch allergisch auf sie reagieren könnte. In unseren Recherchen haben wir jedoch keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass beim Iboga Microdosing schon einmal typische Allergiereaktionen aufgetreten wären. (Das bedeutet nicht, dass es noch nie passiert ist – nur dass wir in Büchern, Foren und Gesprächen keine Hinweise darauf finden konnten.)
Zum Thema Iboga-Allergie findet sich immer wieder eine alte Faustregel, die aus der Szene der experimentellen Einnahme von psychoaktiven Substanzen kommt:
Bevor du eine voll wirksame Dosis irgendeiner Substanz einnimmst, teste zunächst ob eine eventuelle Allergie bei dir vorliegt, indem du nur etwa 1% der vollen wirksamen Dosis zu dir nimmst. Beobachte dann ob allergische Reaktionen auftreten. Diese 1% Dosis wird auch Allergie-Test-Dosis genannt.
Diese Empfehlung findet sich auch in der Iboga-Literatur, allerdings immer bezogen auf den Fall, das jemand eine Full-Flood Erfahrung machen möchte (hohe Dosis für einen Trip).
Nun sprechen wir in diesem Artikel nur von Iboga Microdosing. Das heißt, du nimmst pro Tag sowieso nur etwa 1-2% einer Full-Flood Dosis ein. Ob es sinnvoll ist, vor dem Microdosing noch einen Allergietest mit einem Hundertstel von einem Hundertstel einer Full-Flood Dosis zu machen, sei dahin gestellt. Schaden kann es jedenfalls nicht, falls du hier besonders vorsichtig sein möchtest.
Hat Iboga Microdosing Nebenwirkungen?
Unerwünschte Begleiterscheinungen treten beim Microdosing erfahrungsgemäß kaum und wenn, dann nur sehr milde auf. Sie lassen sich typischerweise schnell durch Aussetzen der Einnahme und/oder eine Dosisreduktion abstellen. Eine optimal eingestellte Mikrodosis ist immer frei von Begleiterscheinungen und bringt die öffnenden Effekte für den Geist sanft und subtil ins Bewusstsein.
Typische Begleiterscheinungen, die Anwender beim Herantasten an ihre individuell richtige Dosis bemerken können, sind zum Beispiel:
- Nase geht zu (leicht geschwollene Nebenhöhlen oder Nasenschleimhaut)
- Leichte Müdigkeit oder Abgeschlagenheit am Tage
- Einschlafschwierigkeiten am Abend
Wenn eine dieser Begleiterscheinungen bei dir auftritt, ist deine Mikrodosis entweder zu hoch oder das Timing nicht optimal. Folgendes schafft Abhilfe:
Einige Anwender berichten beim Iboga MD von einem leicht verstopften Gefühl der Nase. Falls das bei dir der Fall ist, reduziere deine tägliche Dosis ein Stück oder probiere, die tägliche Dosis auf zwei Kapseln aufzuteilen und jeweils die halbe Dosis morgens und abends zu nehmen.
Falls du tagsüber eine Müdigkeit verspürst, reduziere die Dosis oder setze 1-2 Tage die Einnahme aus und starte dann mit einer niedrigen Dosis wieder.
Falls du abends Einschlafprobleme hast, versuche Iboga zu einer anderen Tageszeit einzunehmen (z.B. morgens/ mittags). Oder setze die Einnahme 1-2 Tage aus und starte dann mit einer niedrigeren Dosis wieder.
Ist Iboga ein MAO-Hemmer?
Nein, biochemisch gesehen ist Ibogain kein MAO-Hemmer – auch wenn das immer wieder behauptet wird. Die Vermutung liegt nahe, denn die Erfahrungen und Zustände, die bei der (hoch dosierten) Einnahme von Iboga gemacht werden, ähneln oft sehr den Erfahrungen, die MAO-Hemmer, wie sie in Ayahuasca enthalten sind erzeugen.
Weil Iboga kein direkter MAO-Hemmer ist, bleibt zu vermuten, dass es vielleicht über einen anderen Mechanismus zu einer Erhöhung der DMT-Menge im Gehirn beiträgt. Iboga ist also kein klassischer MAO-Hemmer, bewirkt in hohen Dosen aber Erfahrungen mit sehr ähnlichem Charakter.
Sind MAO-Hemmer wirklich der Schlüssel?
Ein sehr interessanter Aspekt kommt aus der neueren DMT-Forschung von Dr. John Dean an der University of Michigan. Seine Studie zum körpereigenen DMT weist darauf hin, dass psychogene bzw. halluzinogene Substanzen nicht unmittelbar selbst für die Phänomene verantwortlich sind. Vielmehr scheinen Substanzen und Praktiken wie Iboga, Ayahuasca, LSD, MDMA, Meditation, Atemtechniken usw. zunächst den körpereigenen DMT-Haushalt in verschiedenen Weisen anzuregen. Die DMT-Reaktion des Körpers erzeugt dann erst die psychogenen Effekte.
Damit lässt sich gut erklären, warum die Effekte von Iboga so große Ähnlichkeiten mit denen von Ayahuasca haben, auch wenn Aya eindeutig ein MAO-Hemmer ist und Iboga eindeutig nicht.
Die weitere Perspektive ist also: Der DMT-Stoffwechsel des Körpers lässt sich über unzählige Substanzen und Praktiken anregen, so dass du evtl. über eine Atemtechnik sehr ähnliche Zustände erleben kannst wie über eine Ayahuasca Zeremonie oder eine Iboga Full Flood. Eine sehr spannende Dokumentation zu diesen Forschungen kannst du hier anschauen (Englisch).
Kann ich die Wirkung von Iboga Microdosing durch Piperin verstärken?
Hier ist Vorsicht geboten. Eine kombinierte Einnahme mit Piperin ist als experimentell und potenziell riskant zu bezeichnen. Hier gibt es bislang keinerlei Forschung, sodass eventuelle Risiken unbekannt sind. Dennoch hört man in Foren und Erfahrungsberichten, dass Piperin von einigen Anwendern mit Iboga eingenommen wird, um die Wirkung bzw. die Ergiebigkeit von Iboga Pulver zu erhöhen. Vor allem Anwender, die herausfinden, dass ihre individuelle Mikrodosis recht hoch liegt, sind an dieser Möglichkeit interessiert.
Kann ich die Wirkung von Iboga Microdosing verbessern, indem ich meine Zirbeldrüse entkalke?
Ja. Viele Berichte deuten darauf hin, dass Iboga Microdosing das DMT Level im Gehirn leicht anhebt, ähnlich wie MAO Hemmer das tun. Eine verkalkte (calcifizierte) Zirbeldrüse dämpft den Effekt des DMT im Gehirn.
Aus diesem Grund empfiehlt manch erfahrener Anwender, vor einer Iboga Microdosing Phase eine Entkalkungskur für die Zirbeldrüse zu machen. Da die meisten Iboga Microdoser das aber nicht tun und dennoch sehr deutliche Effekte erleben, ist das sicher kein Muss und eher etwas für Fortgeschrittene, die sich genauer mit dem Faktor Zirbeldrüse und evtl. Calcifikation beschäftigen wollen.
Wie befülle ich mir meine Iboga-Kapseln schnell und einfach?
Das Abwiegen und Befüllen der Kapseln für dein Microdosing, kann eine etwas mühsame Angelegenheit sein. Damit es leichter geht, schau dir unsere Anleitung zum Befüllen von Iboga Microdosing Kapseln an: