EFT ist eine komplementäre Heilmethode, die sich auch für die Selbstanwendung eignet. Mit sanftem Klopfen auf bestimmten Meridianpunkten des Körpers hilft EFT dabei, Glaubenssätze, Selbstsabotage, Ängste, Panik, Trauma, Schmerz, psychosomatische Krankheiten und vieles andere zu überwinden. EFT wird sowohl zur persönlichen Selbstoptimierung, als auch von Therapeuten und im klinischen Umfeld bei Traumapatienten angewendet. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um EFT erfolgreich selbst anzuwenden.
Inhalt dieses Artikels
- Voraussetzungen – was du brauchst
- Anleitung: So geht EFT Schritt für Schritt
- Details des EFT Prozesses
- Wie finde ich den richtigen Satz für mein Problem?
- Kann ich jedes Problem beklopfen, egal was es ist?
- Wie klopfe ich richtig?
- Auf welcher Seite des Körpers soll ich die Punkte beklopfen? Rechts oder links?
- Ich fühle mich überfordert damit, EFT allein anzuwenden
- Meine Problemintensität kommt nicht runter bis auf Null
- Ich habe das Bedürfnis schneller/öfter zu klopfen
- Ich trage lange Fingernägel und das Klopfen fühlt sich komisch an
- Kann ich EFT auch in lauten, stressigen Umgebungen machen?
- Macht EFT eine Erstverschlimmerung?
- Ist diese EFT-Anleitung vollständig? Ich habe andere Tutorials gefunden mit noch mehr Punkten und Klopftechniken
- Was ist EFT?
Voraussetzungen – was du brauchst
A) Du kannst die EFT Klopftechnik allein an dir selbst anwenden ohne irgendwelches Zubehör. Druck dir am Besten die Klopfpunkte aus damit du nicht über sie nachdenken musst. Benutze 2 oder 3 Fingerkuppen, um die Punkte zu beklopfen.
oder:
B) Du kannst dich von einer anderen Person beklopfen lassen, die dich durch den Ablauf führt. Falls du dich sehr unsicher fühlen, solltest EFT allein oder mit einer unerfahrenen Person zu machen, schau dich nach einem Therapeuten um, der EFT anwendet.
Anleitung: So geht EFT Schritt für Schritt
- Falls du EFT allein für dich selbst anwendest, stelle sicher dass du dir die Klopfpunkte ausgedruckt oder gemerkt hast
- Sorge für eine ruhige, geschützte Umgebung, in der dich niemand stören kann (schalte Handy, Computer, Benachrichtigungen etc. ab)
- Führe den EFT Prozess durch
- Finde Deinen Satz: Entspanne dich und identifiziere erst das Problem, an dem du arbeiten möchtest. Formuliere es präzise. Sprich die Worte laut aus und fühle, ob sie wirklich die Essenz des Schmerzes, der Angst oder des Stresses für dich ausdrücken, den du bearbeiten willst. Halte den Satz kurz und klar. Beispiel: “Ich habe so große Angst vor dem Alleinsein“.
- Bestimme die Problem-Intensität: Auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark empfindest du dein Problem jetzt gerade? (0 fühlt sich an wie überhaupt kein Problem und 10 ist die höchste Intensität des Problems, die du je empfunden hast).
- Klopfe die Handkante zur Vorbereitung: Klopfe nun kontinuierlich und gleichmäßig auf dem Handkantenpunkt (0) und sprich dreimal hintereinander laut den Satz “Ich liebe und respektiere mich auch wenn… ich so große Angst vor dem Alleinsein habe.“.
- Klopfe einmal durch alle 8 EFT-Punkte: Sprich nun, deinen Problemsatz “Ich habe so große Angst vor dem Alleinsein” in ständiger Wiederholung laut aus. Klopfe währenddessen ein paar Mal auf jeden EFT-Punkt (etwa 3-7 mal je Punkt). Fokussiere dich auf’s Aussprechen deines Satzes und auf das Gefühl beim Klopfen, genaues Zählen ist weniger wichtig. Wenn du den letzten Punkt auf den Rippen unter dem Arm beklopft hast, stoppe hier.
- Super, du hast diese Runde geschafft. Atme einmal tief durch und fühle in dich hinein.
- Bestimme jetzt noch einmal die Problem-Intensität: Wie stark empfindest du dein Problem jetzt auf einer Skala von 1 bis 10?
- Wiederhole den Prozess immer wieder ab Punkt D bis die Intensität auf Null ist oder die Intensität sich nicht mehr verändert (z.B. mehrmals hintereinander bei 3 bleibt.)
- Nachdem du diese EFT Session beendet hast, verweile idealerweise für eine halbe Stunde in deiner ruhigen Umgebung. Spüre allem nach, was in dir aufsteigt, gib deinem Körper und deinem Geist ein wenig Raum, um die Impulse zu verarbeiten. Was du gerade gemacht hast, ist nur der Anfang einer Signalkaskade, die sich nun durch deinen Körper, dein Bewusstsein und dein Unterbewusstsein fortsetzt.
Details des EFT Prozesses
Wie finde ich den richtigen Satz für mein Problem?
Die präzise und richtige Formulierung deines Problemsatzes ist essenziell für deinen Erfolg mit dieser Methode. Nimm dir also Zeit dafür. Hier die wichtigsten Grundregeln:
- Dein Satz darf gerne sehr kurz und einfach sein – das ist okay, solange er deinen Stress, deinen Schmerz oder deine Angst treffend beschreibt.
- Bei EFT ist es richtig, wenn der Problemsatz negativ formuliert ist (z.B. “Beim Autofahren empfinde ich Todesangst” oder “Mein Knie schmerzt höllisch nach dem Treppensteigen” ). Die EFT Methode dient der Auflösung negativer Energien in deinem System. Positives Denken ist zwar eine gute Sache, doch der EFT-Problemsatz ist nicht der richtige Ort dafür ?.
- Wende EFT nur für ein Problem auf einmal an. Klopfe nie für mehrere Probleme gleichzeitig oder gar für eine ganze Liste von Problemen! Das verwässert die Wirkung der Methode stark.
- Formuliere deinen Problemsatz nie in Richtung eines anderen Menschen, sondern immer für dich selbst. Zum Beispiel nicht so: “Mein Vater sagt immer, dass ich dumm bin” sondern so: “ich fühle mich so wertlos wenn mein Vater sagt, dass ich dumm bin”.
- Falls dein Stresslevel sehr hoch ist, sodass du Probleme hast dich zu konzentrieren, dann benutze Stift und Papier um deinen Satz zu formulieren.
Ein paar Beispiele für EFT Sätze
“Meine Ängste machen mich krank”
“Meine Schulter tut so weh, wenn ich gestresst bin”
“Ich bin voller Scham, wenn ich mich mal durchsetzen will”
“Meine Allergie lässt mich nicht schlafen”
“Ich hasse es, wenn sie mich so behandelt”
“Ich habe so große Angst, dass mein Geschäft scheitert”
Kann ich jedes Problem beklopfen, egal was es ist?
Im Prinzip: Ja. Menschen nutzen EFT seit Jahrzehnten für die Entstressung und heilende Unterstützung von so ziemlich allem von Nervosität vor einer Prüfung über Posttraumatische Belastungsstörung bis zu schweren Krankheiten.
☝️ EFT ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung bei schweren psychischen Problemen oder ernsten körperlichen Krankheiten. EFT dient als ergänzende komplementäre Methode und ersetzt keinen Besuch beim Arzt oder Therapeuten.
Wie klopfe ich richtig?
Das Beklopfen der EFT-Punkte soll Akupressurpunkte auf deinem Körper stimulieren. Du solltest also mindestens zwei Fingerkuppen (z.B. von Zeige- und Mittelfinger) zum Klopfen benutzen, damit die stimulierte Fläche groß genug ist, um den richtigen Punkt nicht zu verfehlen. Klopfe leicht oder etwas fester, je nachdem was sich für dich gut anfühlt. Das Klopfen sollte nicht so fest sein, dass es weh tut oder sich irritierend anfühlt, aber auch nicht so leicht, dass keine Stimulation passiert.
Auf welcher Seite des Körpers soll ich die Punkte beklopfen? Rechts oder links?
Alle Punkte die sich nicht in der Körpermitte befinden können nach Belieben entweder auf der rechten oder linken Körperseite beklopft werden. Du kannst auch während eines Klopfdurchgangs die Seite wechseln, wenn das für dich bequemer ist. Die meisten Menschen benutzen einfach die bevorzugte Hand und beklopfen die Punkte jeweils dort, wo sie sie am einfachsten erreichen können. Du kannst auch mit beiden Händen simultan auf beiden Körperseiten klopfen.
Ich fühle mich überfordert damit, EFT allein anzuwenden
Wenn du EFT zum ersten Mal allein für dich anwendest, dann hetz dich nicht und habe keine Angst irgendetwas falsch zu machen. Erlaube dir, erst einmal ein paar langsame Testrunden zu klopfen um die Punkte zu finden und dabei Fehler zu machen. Einen Punkt zu verfehlen oder einen Punkt auszulassen wird dich schon nicht zum Explodieren bringen ?. Übe einfach ein paar Minuten ganz in Ruhe – es wird sich schnell vertraut und leicht anfühlen. Falls du dich immer noch sehr unsicher und überfordert fühlst, dann frage jemanden der dir nahe steht, ob er dir hilft oder suche nach einem Therapeuten in deiner Nähe, der EFT anbietet.
Meine Problemintensität kommt nicht runter bis auf Null
Falls die empfundene Intensität ein Plateau erreicht und trotz einiger Wiederholungen nicht bis auf Null herunter geht, ist das kein Grund zur Sorge. Nimm einfach zur Kenntnis, dass du für den Moment ein Plateau erreicht hast, und lass deinem System eine Weile Ruhe, um die Impulse zu verarbeiten. Du kannst in ein paar Stunden oder morgen eine weitere Session machen.
Ich habe das Bedürfnis schneller/öfter zu klopfen
Die generelle Empfehlung liegt bei 3-7 Klopfern pro Punkt, doch Anwender und Therapeuten mit etwas mehr Erfahrung entscheiden sich häufig ihrem Gefühl zu folgen und das Klopfmuster zu ändern. Wenn du das Gefühl hast, öfter oder in einem bestimmten Rhythmus zu klopfen, dann lass dich von deiner Intuition von Moment zu Moment leiten. Je mehr Erfahrung du mit dem Klopfen hast, desto stärker wirst du mit den Bedürfnissen deines Systems verbunden sein und das macht deine Sessions noch effektiver.
Ich trage lange Fingernägel und das Klopfen fühlt sich komisch an
? Lange Fingernägel und besonders künstliche Fingernägel können sich beim klopfen der EFT-Punkte unangenehm anfühlen und es kann schwieriger sein die Punkte richtig zu treffen weil sie so eine kleine Fläche der Haut stimulieren. Du kannst trotzdem mit den Nägeln klopfen, wenn du die Punkte genau triffst. Alternativ kannst du probieren einen Fingerknöchel zum Klopfen zu verwenden. Falls auch das unbequem ist, schau mal ob ein ?Shiatsu Akupressurstab, ein ? Massage-Drücker oder die Spitze von einem ? Liebscher & Bracht Drücker für dich funktioniert.
Kann ich EFT auch in lauten, stressigen Umgebungen machen?
Absolut! So viele Menschen benutzen EFT regelmäßig am Arbeitsplatz, in der Schule, vor Auftritten oder während ihr Ehepartner noch in der Küche brüllt. Das einzig Wichtige ist, dass du EFT schon ein paarmal zuvor in einer ruhigen Umgebung angewendet haben solltest. Dann kannst du auch in einer akut sehr stressigen und irritierenden Situation das EFT-Programm bei dir anwenden. EFT ist ein großartiges Notfall-Tool für akute Stresssituationen oder emotionale Irritationen, denn du brauchst nichts weiter als ein paar Minuten und einen kleinen Ort für dich allein.
Macht EFT eine Erstverschlimmerung?
Normalerweise nicht, doch es kommt manchmal vor. Aus der Homöopathie und der Informationsfeldmedizin ist der Effekt der sogenannten Erstverschlimmerung bekannt. Die Stimulation des Körper-Geist-Systems mit therapeutischen Impulsen bewirkt in so einem Fall eine leichte Akutisierung der bearbeiteten Themen/Symptome. Dass so eine Erstverschlimmerung durchaus auch bei EFT vorkommen kann, ist bekannt. Allerdings scheint das weitaus seltener der Fall zu sein als z.B. in der Homöopathie. EFT bewirkt normalerweise das Gegenteil, nämlich die Entspannung des bearbeiteten Themas. Falls du dennoch spüren solltest, dass in deinem Fall eine unerwünschte Akutisierung deines Themas durch EFT passiert, probiere mal ein paar Runden “leer zu klopfen” also ohne einen Satz einfach meditativ und mit tiefer Atmung durch die 8 Punkte zu klopfen. Mach dann eine Pause und finde heraus, ob es vielleicht noch eine bessere Formulierung oder eine andere Perspektive für deinen Fokus-Satz gibt, die besser für dich funktioniert.
Ist diese EFT-Anleitung vollständig? Ich habe andere Tutorials gefunden mit noch mehr Punkten und Klopftechniken
Ja, diese Anleitung ist voll up-to-date entsprechend der aktuellen Fassung der original EFT-Methode. EFT wurde 1995 entwickelt. Danach wurde es von Tausenden Anwendern, Ärzten und Therapeuten weiterentwickelt und natürlich hat auch der Erfinder Gary Craig seine EFT Technik über die Jahre noch erweitert.
Gary Craig fügte z.B. der Grundmethode noch die sogenannte 9-Gamut-Procedure hinzu, die mit Augenbewegungen und gesummten Tönen arbeitet. Doch diese Erweiterungen wurden von Craig nur für erfahrene Anwender und Therapeuten in bestimmten Fällen als sinnvoll erachtet. Auch der früher noch weit verbreitete Klopfpunkt “Unter der Brustwarze” wurde irgendwann aus dem Basis-EFT gestrichen. Die Anleitung, die du hier liest, entspricht also der aktuellen EFT-Basisvariante nach Gary Craig. Wenn du nach erweiterten Techniken suchst, empfehlen wir dir direkt auf der Homepage von Gary Craig in die Tiefe zu gehen.
Was ist EFT?
EFT (Emotional Freedom Technique) ist eine simple Technik, die auf moderner Psychologie und Traditioneller chinesischer Medizin (TCM) basiert. EFT eignet sich hervorragend zur Selbstanwendung, ist aber auch bei Therapeuten sehr verbreitet.
EFT ist eine kompakte und mächtige Methode um schnell emotionalen Stress jeder Art zu behandeln und um die Heilung von akuten und chronischen körperlichen Schmerzen und Leiden zu unterstützen. EFT kann in ein paar Minuten erlernt werden und von jedem ohne Vorkenntnisse angewendet werden. Die beruhigende, lindernde und heilenden Eigenschaften, die eine EFT Session produzieren kann, sind mindestens temporär, führen aber auch zu verblüffenden dauerhaften Ergebnissen, vor allem wenn mehr als eine Session durchgeführt wird.
Wofür ist EFT gut?
Millionen von Menschen und Therapeuten wenden EFT täglich bei mentalen, emotionalen und körperlichen Probleme an. EFT ist einerseits ein Werkzeug für die Selbstoptimierung, andererseits aber auch ein Werkzeug für die Lösung von schwerwiegenden emotionalen Konflikten, Traumata und psychosomatischen Symptomen.
EFT wird sehr häufig für die Auflösung und heilende Unterstützung von selbstsabotierenden Glaubenssätzen, selbstzerstörerischen Verhaltensweisen, emotionaler Unsicherheit, Trauer, Trauma und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), Wut, Stress, Beziehungsproblemen, Hautproblemen, körperlichen Schmerzsyndromen und praktisch jeder körperlichen Krankheit eingesetzt, der eine emotionale Komponente zugrunde liegt.
Was kann ich von EFT erwarten?
Jeder, mit dem wir bislang über dessen EFT-Erfahrungen gesprochen haben (egal ob beim Therapeuten oder in Eigenanwendung) hat mindestens einen deutlichen, lindernden Effekt auf sein individuelles Problem bestätigt. Tausende Therapeuten nutzen EFT als eine Standardmethode im Werkzeugkasten für ihre Patienten. Die Resultate reichen von gradueller und temporärer Linderung bis zu spektakulären permanenten Heilungen in emotionalen und physischen Leiden.
Die Methode kostet nichts und macht (fast) keine Mühe. Wir ermutigen dich also, sie einfach für dich auszuprobieren. Benutze die einfache EFT-Anleitung weiter oben und nimm dir eines deiner akuten oder chronischen Themen vor. EFT hat gute Chancen zu einem deiner Lieblingstools für ein gesünderes und glücklicheres Leben zu werden. EFT wird dir und deinen Liebsten in vielen Bereichen helfen. Doch wie immer gilt: Erwarte von einer Methode nicht, dass sie alles für dich tun kann! Und falls du therapeutisch weiter in die Tiefe gehen willst, dann such dir einen erfahrenen Coach oder Therapeuten, der mit EFT arbeitet.
Was EFT nicht kann. Die Grenzen der Methode
EFT fokussiert sich hauptsächlich auf mentale und emotionale Probleme, doch es kann in vielen Fällen auch auf körperlicher Ebene großes bewirken wie z.B. bei Schlaflosigkeit und Hautkrankheiten. Solange eine körperliche Erkrankung eine psychosomatische Ursache hat (was auf sehr viele Krankheiten zutrifft), hat EFT das Potenzial zu Linderung und Heilung beizutragen.
EFT hat wie jede Methode ihre Grenzen, doch diese Grenzen sind von Mensch zu Mensch und von Problem zu Problem sehr verschieden. Hier bist du selbst in deiner Eigenverantwortung gefragt, deiner Intuition zu folgen und es für dich auszuprobieren. Wenn dein Nachbar seine wöchentlichen Migräne-Attacken mit nur zwei EFT-Sitzungen heilen konnte, ist das keine Garantie, dass es dir bei deiner Migräne auch helfen wird. Psychosomatische Symptome können hartnäckig sein und falls du mit EFT-Eigenanwendung nicht weiterkommst, solltest du auf jeden Fall einen ausgebildeten Therapeuten konsultieren, um Ursachen genauer zu erforschen.
Die oben beschriebene EFT Methode mag in der Lage sein dein Problem auf einen Schlag für immer aufzulösen. Sie mag aber auch nur genug sein um an der Oberfläche deines Problems zu kratzen und nur ein paar erste Zwiebelschalen deines psychischen oder körperlichen Problems zu entfernen.
Wenn du den Eindruck hast, dass EFT dich nicht weiterbringt, solltest du einen ausgebildeten Therapeuten aufsuchen, der wesentlich mehr darüber weiß, wie man den verknüpften Ursachen deiner emotionalen Netzwerke auf den Grund geht. Manchmal ist ein wenig mehr Detektivarbeit notwendig um bis zur Wurzel der Angelegenheit vorzudringen. Und denk immer daran: Der Satz, den du zum Klopfen verwendest fokussiert die EFT-Power auf das Problem. Wenn der Fokus nicht mehr der richtige ist, wird sich nichts mehr bewegen!
⚠️ Wenn du unter einer schweren Krankheit leidest oder dich in einer ernsten emotionalen Krise befindest, nutze EFT niemals als Ersatz für deine ärztliche Behandlung. Nutze EFT immer als Ergänzung zu einer ärztlichen Betreuung und informiere deinen Mediziner oder Therapeuten darüber, dass du EFT anwendest. Wenn du beides willst, suche einen Arzt oder Therapeuten, der EFT in seinem Werkzeugkasten hat.
Je ernster und körperlicher dein Problem ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das hier beschriebene Basis-EFT in Eigenanwendung nur bis zu einem bestimmten Punkt helfen wird. Trauma und tief verankerte Muster aus der Kindheit sind tausendfach mit EFT behandelt worden und du solltest für dich selbst herausfinden, wie weit es dir helfen kann. Doch tiefere Traumata benötigen in vielen Fällen einen komplexeren Behandlungsansatz und einen erfahrenen Therapeuten, um geheilt zu werden. Nichtsdestotrotz ist das Internet voll von Erfolgsgeschichten in der Eigenanwendung.
Warum wirkt EFT?
Die Klopftechnik stimuliert eine Reihe von Meridianpunkten, die aus der chinesischen Medizin bekannt sind. In der klassischen Akupunktur werden diese Punkte mit Nadeln stimuliert – EFT tut das mit Klopfen (Akupressur). Während du deinen Geist auf ein bestimmtes emotionales oder körperliches Problem fokussierst, sendet das Klopfen Signale in die unterbewussten Teile deines Gehirns, sodass die Probleme im Fokus gelockert und harmonisiert werden. Durch die Balancierung von Emotionen und Gedanken ändert sich die Ausschüttung von Hormonen und anderen Botenstoffen im Gehirn, wodurch auch körperliche Symptome verschwinden können.
EFT ist offiziell zugelassen für die Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bei Kriegsveteranen. Die Ben Gurion Universität in Israel hat 2012 eine umfangreiche Studie veröffentlicht. Die Hälfte der teilnehmenden Patienten hatte nach Ende der EFT-Behandlung keinerlei Symptome mehr. Eine PTBS konnte bei diesen Patienten nicht mehr diagnostiziert werden. Die andere Hälfte der Studienteilnehmer hatte in dieser kurzen Zeit eine deutliche Besserung ihrer Symptome erfahren (Quelle).
An der Harvard Medical School konnte nachgewiesen werden, dass EFT den Gehalt von Cortisol (Stresshormon) im Blut von Probanden signifikant senken kann (Quelle).
Woher kommt EFT?
Roger Callahan, ein Psychologe, der auch die traditionelle chinesische Medizin studierte, hatte 1980 die Idee, seine Patienten während der Therapiesitzungen auf bestimmte Meridianpunkte tippen zu lassen. Callahan beobachtete signifikante Effekte und begann mit der Entwicklung seiner einzigartigen Gedankenfeldtherapie (TFT) – der ersten Klopf-Therapie. 1995 veröffentlichte dann Gary Craig seine erste Version der Emotional Freedom Technique (EFT). In den letzten zwei Jahrzehnten wurden Klopftechniken (Tapping) und Energiepsychologie in der Mainstream-Wissenschaft und in der Gemeinschaft der Psychologen zunehmend für den praktischen Einsatz anerkannt. Modifizierte Versionen von EFT wurden von Praktikern wie Nick Ortner (The Tapping Solution) entwickelt, die Klopftechniken auch zur Installation positiver Affirmationen implementierten.