Wie steige ich aus dieser Schleife aus? Warum reagiere ich immer gleich? Bin das wirklich ich? Kann ich mich nicht verändern? Wenn du dir solche Fragen schon öfters gestellt hast, könnte dieser Artikel dir weiterhelfen. Der Anfang und das Ende einer Musterbildung vollzieht sich über einen langen Zeitraum und ist an viele Dinge wie Glaubenssätze und Übertragungen gebunden.

Was ist ein Muster?

In Bezug auf eine Denk- und Verhaltensweise ist ein Muster ein Ablauf, der in einer bestimmten Situation jeweils in gleichförmig wiederholter Weise stattfindet.

Wie bilden sich Muster?

Die Bildung von Mustern lässt sich anhand eines Beispiels am besten erklären. 

Beispiel:

Anneli ist 6 Jahre alt und wird im Sommer eingeschult. Sie hat ein natürliches Talent für Mathematik, begreift Zahlen und spielt aus sich selbst heraus mit ihnen. Sie beherrscht bereits vor der Einschulung leichtes Addieren.

In der ersten Klasse beginnt der Mathematik-Unterricht und das Rechnen wird allen Kindern von der Lehrerin beigebracht. Da Anneli bereits erste Rechenschritte, wie Addieren beherrscht, meldet sie sich häufiger als andere Kinder. Das fällt einigen Kindern aus der Klasse unangenehm auf und sie beginnen, Anneli zu hänseln.

Was könnte jetzt geschehen?

Phase 1: Erfahrung, Abspeicherung, Meinungsbildung

  • Anneli hat durch ihre Erfahrung mit der Mutter abgespeichert: “Ich bin toll, talentiert, kann etwas, was andere in meinem Alter nicht können, ich werde geliebt, ich bin etwas Besonderes…“
  • Anneli hat in der Schule abgespeichert: “Ich werde gehasst und gehänselt für das was ich kann, ich werde von anderen Kindern abgelehnt, wenn ich etwas kann, das ist schlecht, meine Mutter hat unrecht…”

Das Gehirn beginnt nun, die Erfahrungen und Gefühle zweier gegensätzlicher Informationen zu einem Thema zu verarbeiten, was erst einmal kein Problem darstellt. Ob sich daraus ein Negativ-Muster entwickelt, bestimmt die Intensität und Häufigkeit der negativen Erfahrung. 

Anneli geht nun weiter zur Schule und wird dort mit dem unfreundlichen Verhalten der Kinder konfrontiert. Sie bekommt täglich ähnliche Dinge zu hören, macht also täglich die gleichen Erfahrungen. 

Menschen speichern Schmerz in einer anderen Intensität ab, als sie es bei positiven Erlebnissen tun. Wenn ein Kind ins Feuer fasst, werden die Informationen tiefer verankert, als wenn es eine Blume berührt. So verhält es sich auch mit negativen Emotionen. Das liegt daran, dass Menschen von Natur aus sehr sozial, harmonie- und liebesbedürftig sind. Sie saugen alles Unbedenkliche und Gute automatisch auf. Eine schmerzhafte Erfahrung stellt im menschlichen System eine Wunde dar, einen Einschnitt, welcher wie aus dem Nichts auftaucht. Wenn man einmal eine Schmerzerfahrung macht, ist diese meist schnell verarbeitet. Doch wenn sich die gleiche Schmerzerfahrung wiederholt, beginnt der Mensch, weitere Emotionen und Gedanken dazu zu erzeugen, die sich dann zu Glaubenssätzen zusammensetzen, aus welchen Muster und schließlich Gewohnheiten werden.

Emotionen und Gedanken werden von der Außenwelt verstärkt, wenn der Mensch seine (Schmerz)Erfahrung mit anderen teilt. Die Außenwelt steuert seine subjektive Meinung bei.

Jeder Mensch hat seine eigenen negativen Erfahrungen im Leben gemacht und steckt in seinen eigenen Mustern und Gewohnheiten fest. So ist es meist nicht möglich, adäquat mit der negativen Erfahrung eines anderen umzugehen und diesem hilfreich zur Seite zu stehen.

Anneli bekommt, wenn sie Pech hat, zu hören: „Stell dich nicht so an!“, oder „Sei doch nicht so ein Streber, dann lassen dich die anderen auch in Ruhe.“
So steuert sich der Mensch unbewusst durch simples mitteilen zusätzlich in eine Vertiefung der Musterbildung.

Betrachten wir die Welt, die wir uns erschaffen haben. Ist Liebe oder Hass an der Tagesordnung, Leid oder Frohsinn? Unterhalten wir uns über unsere Krankheiten oder über unsere Gesundheit?

Mit Blick auf Zeitungen, Fernsehen und die sozialen Medien, aber auch bei privaten Gesprächen zeigt sich ein klares Muster.

Glaubenssätze sind Meinungen, die sich durch Wiederholung aus Emotionen und Erfahrungen bilden. Muster sind die daraus entstehenden Verhaltensweisen.

Phase 2: Glaubenssätze

  • Wenn ich besser bin als andere, werde ich weniger gemocht.
  • Ich bin alleine, weil ich anders bin als andere.

Dies wären zwei Beispiele für Glaubenssätze, die aus der wiederholten Schmerzerfahrung entstehen könnten, die Anneli gemacht hat. Verstärken kann es sich nun weiter durch ein Fehlverhalten der Lehrerin oder ein Fehlverhalten der Mutter.

Aus einer scheinbar “kleinen“ Erfahrung kann hier ein großes Problem entstehen.

Phase 3: Muster-Entwicklung

  • Anneli passt sich den anderen Kindern an und steht nicht mehr zu sich und ihrer Begeisterung für Mathematik. Sie unterdrückt sich selbst, um nicht mehr alleine und ausgegrenzt zu sein beginnt sie, Mathematik als etwas Schlechtes zu betrachten.

Hier ist es wichtig, zu verstehen, dass alle Erfahrungen einer Anziehung unterliegen. Das hat mit Physik, dem Resonanzgesetz und dem Quantenfeld zu tun. Unser Gehirn ist ebenfalls daran beteiligt, denn es versucht, das Erfahrene zu bestätigen, ganz egal ob “gut“ oder “schlecht”. Was auch immer der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen.

Es ist also leider sehr wahrscheinlich, dass die verfestigten Glaubenssätze sich in anderen Situationen wiederholen werden, um sich selbst zu bestätigen.

Phase 4: Muster-Integration

  • Anneli entwickelt eine Form der Selbstsabotage aufgrund der dauerhaften Unterdrückung ihrer selbst und ihres allgemeinen Könnens.
  • Sie verstellt sich grundsätzlich vor Anderen, um gemocht zu werden.

Wann bilden sich Muster?

Muster können sich immer entwickeln. Sie sind im Grunde altersunabhängig. Leider nehmen wir die einzelnen Phasen nicht bewusst wahr. Daher können wir die Entwicklung der Glaubenssätze und Muster weder vorherbestimmen, noch sie kontrollieren. 

Wir sind aber dazu in der Lage, uns eine Art vorbeugende Maßnahme anzutrainieren. Dafür müssen wir die Perspektive eines Beobachters einnehmen und uns vergegenwärtigen, wann wir negativ denken, fühlen und handeln. Das ist zu Beginn nicht gerade leicht, weil diese Perspektive zuerst erlernt werden muss. Einigen fällt es leichter, anderen schwerer, aber erlernen und üben kann es jeder zu jeder Zeit.

Hat man etwas Übung darin, wird man schnell erkennen, dass man in der Lage ist, aus einer Situation heraus seine Gedanken zu beobachten und diese direkt zu beeinflussen, wenn man sich einmal ausgerichtet in die Beobachter-Perspektive begeben hat. Weiter unten werden einige hilfreiche Methoden aufgezählt.

Warum bilden sich Muster?

Hier wird die Frage nach dem “warum“ ein wenig philosophisch. Sie wird zu einer Sinnfrage, einer Grundsatzfrage an das Leben. Wenn wir Menschen sozial, harmonie- und liebesbedürftig sind, warum gibt es dann Schmerz, Leid und Krankheit? 

Ich habe mir aufgrund meiner Erfahrungen und meiner eigenen Entwicklung ein eigenes Bild davon gemacht. So wie die Erde unterliegt auch das Universum einer Evolution. Keine Materie bleibt für immer und ewig so, wie sie ist. Selbst Steine verändern sich mit der Zeit durch Witterung und Umgebungsveränderungen. Also dient alles einem Zweck, dem Zweck der Evolution. 

Aber was haben Schmerz, Leid und Krankheit mit der Evolution zu tun?

Nun, warum bist du auf dieser Website gelandet? Und was willst du mit diesen Informationen erreichen? Eine Veränderung und Verbesserung deines Zustandes und deines Lebens. Dir Informationen aneignen, die dich weiterbringen.

Schmerz, Leid und Krankheit können also dazu dienen, uns weiterzubringen. Sie haben eine evolutionäre Signalwirkung, um uns aufzufordern über uns hinauszuwachsen.

Wie bilden sich Muster im Verlauf unseres Lebens weiter aus?

Muster haben die Eigenschaft, immer weitere unbewusste Kreise zu ziehen, sodass das arbeiten daran erschwert wird, weil der Ursprung nicht gleich zu erkennen ist. Das bedeutet, dass unsere Muster im Laufe des Lebens immer größere Bahnen ziehen, und kleinere Cluster zu größeren Gebilden heranwachsen können, bis hin zu psychischen oder physischen Krankheiten. Das Hineinwirken solcher zunächst rein psychischen Muster in den Körper ist in der Psychosomatik wohl bekannt und auch in der Psychologie werden körperliche Krankheitsbilder zunehmend mit dem Nervensystem in Verbindung gebracht. Die Informationsmedizin geht davon aus, dass alles Emotionale und Mentale durch das Informationsfeld untrennbar mit jeder Zelle des Körpers verbunden ist.

Wie wirken sich Muster auf unser Denken, Fühlen und Handeln aus?

Muster sind sehr dominant. Da wir uns ihrer nicht bewusst sind, bemerken wir nicht, wie sehr unser Denken, Fühlen und Handeln durch sie bestimmt werden. Das führt dazu, dass wir unser Denken, Fühlen und Handeln nicht kontrollieren können, da sie automatisch ablaufen. Dies wiederum führt dazu, dass wir nicht wissen, wie oder wer wir in Wirklichkeit sind und eine Art fremdgesteuertes Leben führen.

Wenn Muster bekannt sind, sind es keine Muster mehr sondern Gewohnheiten. Gewohnheiten lassen sich durch Stetigkeit, Wille und Ausrichtung/ Intention, Tools und Gedankenhygiene umkehren. Gewohnheiten sind, immer wieder die gleiche Entscheidung/ Handlung zu vollziehen auch wenn sie einem nicht gut tut.

Menschen überprüfen im Verlauf ihres Lebens nicht, ob das negativ Erlernte der Vergangenheit mit ihrem Jetzt noch tatsächlich in Verbindung steht. Sie halten sich selbst in dem Zeitpunkt des negativ Erlernten fest (Regression) und wiederholen dieses immer wieder aufs Neue im gegenwärtigen Moment.

Welche Auswirkungen haben Muster auf meinen Körper?

Muster sind rigide und erstarrte Bereiche unserer Psyche., welche sich im Körper spiegelnt abspeichern. Erstarrte, nicht fließende biologische Systeme sind langsam sterbende oder gärende gammelige Systeme. Da unser Körper ein sich selbst regulierendes System ist, bemüht er sich, diese verrottende Bereiche wieder zu beleben. Durch diesen Mechanismus entsteht Stress. Stress (Adrenalin) ist die Antwort des Körpers auf die innere Regungslosigkeit. Wir sind uns dieser Mechanismen nicht bewusst und somit produzieren solche Muster irgendwann dauerhaften Stress und regelmäßige bis chronische Adrenalin-Ausschüttungen. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass dieser stete Beschuss auf das System mit Stress und Adrenalin für den Großteil unserer Krankheiten verantwortlich ist, und nicht etwa genetische Veranlagung.

Wie werde ich Muster wieder los?

Es gibt viele geeignete Methoden, Muster bezieungsweise Gewohnheiten wieder aufzulösen. Ein Patentrezept, welche davon bei dir am besten wirken werden gibt es nicht, denn jeder trägt sein eigenes Schlüssel-Schloss-Prinzip in sich. Ich habe seit 1991 durch unzählige Erfahrungen an mir und anderen Menschen begriffen, dass es gut möglich ist, dass es mehrerer Techniken bedarf, um Muster/ Gewohnheiten bis zum letzten Cluster und in Gänze aufzulösen.

Warum ist es so schwierig Muster aufzulösen?

Muster sind in unserem Unterbewusstsein verankert und um dorthin zu gelangen brauchen wir passenden Tools und eine gehörige Portion Wille und Ausdauer.

Wenn du jetzt schon lustlos und mutlos bist, diesen Weg auf dich zu nehmen, solltest du dich fragen, wie viel Energie du täglich aufbringst, deine selbst (wenn auch unbewusst und ungewollt) kreierten Muster und Glaubenssätze aufrecht zu halten. Oder deinen leidvollen Gewohnheiten.

Du wirst nicht mehr Kraft aufbringen müssen für deren Auflösung, als du bereits jetzt für deren Erhalt vergeudest. Sogar weniger! Aber, da das Auflösen ein bewusster Akt ist, wird dir das Aufbringen der Energie zur Auflösung am Anfang vielleicht eher anstrengend erscheinen.

Wie lange dauert es, bis sich Muster/ Gewohnheiten auflösen?

Das ist individuell und nicht kalkulierbar. Es hängt von Faktoren wie Ausweitung und Intensität ab, aber auch von deiner aktiven Mitarbeit. 

Ein Muster kommt selten allein (Clusterbildung)

Ich habe beobachtet, dass Muster oft eigenen Gesetzen und Launen unterliegen. Zum Beispiel dem des Zwiebelprinzips. Muster können sich wie Zwiebelschalen verhalten. Nach erfolgreicher Arbeit zeigt sich etwas darunter Liegendes und wenn dieses abgearbeitet ist, zeigt sich wieder eine neue Schicht. Und so arbeitet man sich von Häutchen zu Häutchen (Cluster zu Cluster), bis man an den Kern, den Ursprung gekommen ist.

An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass du ab dem ersten “Häutchen” Erfolgserlebnisse und Veränderungen erfahren wirst, garantiert!

Was mache ich, wenn sich meine Muster nicht auflösen?

Das ist vielleicht der schmerzhafteste Aspekt für jeden, der sich mit Mühe und Hingabe seiner Entwicklung widmet.

Es gibt folgende Möglichkeiten, warum sich Muster nicht auflösen:

  1. Es ist kein Muster, sondern ein Trauma. Traumata benötigen andere Tools.
  2. Man hat die richtige Methode noch nicht angewendet oder gefunden.
  3. Wenn man in therapeutischer Begleitung ist, stimmt die Synergie zwischen Therapeut und Betroffenem nicht.
  4. Es handelt sich um ein subtiles Selbst-Sabotage-Programm (es liegt aktive Verneinung/Verdrängung eines Musters vor)
  5. Man ist noch nicht bereit, sein Muster loszulassen, weil das System aus diesem Muster seine Lebensenergie zieht und noch nicht weiß auf welche alternative Ressource es zurückgreifen kann.
  6. Man hat Angst seine Gewohnheit loszulassen, weil man nicht weiß, wie sich die Persönlichkeit ohne diese Gewohnheit entwickeln wird.

So viele Muster – Wo soll ich bloß anfangen?

Das Wunderbare an Selbstheilung ist, dass man keine Fehler machen kann. Unser System ist hochintelligent. Ist es einmal auf diesen Weg ausgerichtet, wird es dich durch alles hindurch führen. 

Hier ein kleiner Leitfaden, wie du beginnen kannst, wenn du in der Selbstanwendung sind.

  • Nimm dir Stift und Papier.
  • Setz oder leg dich hin.
  • Schließ deine Augen und frage dich z.B. wer oder was du schon immer sein wolltest.
  • Lasse alle Antworten, Bilder und alles was kommt ungefiltert und unbewertet auf dich einprasseln.
  • Beobachte, was du dabei fühlst.
  • Öffnen deine Augen und schreiben alles, Gesehene, Gefühlte und Gehörte auf.
  • Versuche, ein Muster, eine Gewohnheit oder einen oder mehrere Glaubenssätze dazu zu erkennen, und schreiben diese auch auf.
  • Suche ganz intuitiv davon etwas aus und fang an damit zu arbeiten, indem du eine der Techniken zur Musterauflösung anwendest.

Es ist so anstrengend, an mir zu arbeiten!

Ja ist es.

Frage dich, ob es sich lohnt und ob es dir guttut so zu bleiben wie du bist, so zu fühlen wie du fühlst und so zu denken wie du denkst. Kannst du dir vorstellen, bis an dein Lebensende so zu bleiben?

Wenn du alles mit NEIN beantwortet hast, sollte dir schon das die Energie geben, weiterzumachen und durchzuhalten. 

Fühle, wie dieses NEIN größer wird, nähre dich immer wieder neu mit diesem NEIN. Lade dir deinen Veränderungswillen aktiv auf.

Wenn du alles mit JA beantwortet hast, solltest du darüber nachdenken, was dich dazu bewogen hat, sich durch diesen Artikel mit dir selbst zu beschäftigen.

Sollte dir das kein klareres Bild von dem was du wirklich willst zeigen, lebe einfach dein Leben weiter wie bisher.

Mach es für dich und für die Welt in der du lebst. Alles Gute ,was du für dich tust, kommt auch allen Anderen zugute!

Mögliche Techniken: EFT, Voice Dialogue, Neue Homöopathie nach Erich Körbler, Ho’oponopono, Hypnose, Psych-K, Selbstbefragung nach Stephen Wolinsky, EMDR

You May Also Like